Abgefahren: Bridgestone T30

Battlax T30Nach dem Metzeler Z8 habe ich ohne weitere Tests abzuwarten, den neuen Battlax Touring T30 für
vorne (4,4 kg) und hinten (6,4 kg) gekauft.
Der T30 ist der erste Reifen in der Battlax-Serie, der das „T“ für Touring im Namen trägt. Bridgestone hat mit dem „T“ für Touring, dem „S“ für Sport und dem „R“ für Racing eine neue Namensgebung ins Leben gerufen.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem BT 021, ist dieser tatsächlich wesentlich manövrierfähiger. Das gesamte Handling auf trockener Strasse ist signifikant verbessert worden, ohne dabei Abstriche auf nassem Terrain hinnehmen zu müssen.

Mit dem Reifensatz bin ich ca. 6.000 km gefahren. Das Profil zeigte einen gleichmäßigen Verschleiß. Restprofil vorne wie hinten war noch ca. 3 mm vorhanden und wäre wohl noch für ca. 1.500 km gut gewesen. Auf kleinen Landstraßen mit schnellen/kurzen Wechselkurven eine echte Empfehlung. Bei sportlicher Fahrt in langgezogenen Kurven fehlt`s dafür etwas an Kurvenstabilität.

Vorzeitig gewechselt habe ich die Reifen, weil es bei warmen Reifen und mit Sozia unruhig wurde und  das Hinterrad Längsrillen nachschnüffelte. Fehlte es da an Stabilität an den Reifenflanken? Jedenfalls hatte meine Sozia in Kurven kein Vertrauen mehr. Feststellbar war das Phänomen immer bei Außentemperaturen pi mal Daumen >23 Grad bzw. und/oder wenn man flott unterwegs war.


Da Michelin in diesem Jahr den neuen Pilot Power 3 mit neuer2CT+ Technologie heraus bringt, habe ich mich diesmal für einen Sportreifen entschieden. (hier getestet in MO 13/2013)
Vorne mit der bekannten 2CT und hinten mit 2CT+ (Bei der 2CT+ Technologie wird im Schulterbereich unterhalb der weichen Mischung eine härtere Mischung plaziert. Dadurch soll die Steifigkeit des Reifens in Schräglage verbessert werden.)

Um den maximalen Grip bei Trockenheit zu erhöhen wurde der Negativprofilanteil von 12% beim Power 2CT auf 10% beim Pilot Power 3 reduziert.
Slickprofil in der Mitte der Lauffläche, was am Vorderrad für beste Bremsperformance sorgt und am Hinterrad zur maximalen Traktion führt.
Die Reifenschulter hat bei 30 Grad Schräglage bis zu 15% Negativprofil, was für beste Nasshaftung sorgt. Bei > 40 Grad Schräglage Slickprofil für maximale Haftung.
Gewicht vorne 4,3 kg, hinten 6,6 kg

Einsatzgebiete:
Sportliche Straßenfahrten (85%) und gelegentlicher Rennstreckeneinsatz (15%)

Negativanteil der jeweiligen Profile im Vergleich:
Power Slick 0%  /  Power Cup 5%  /  Power SuperSport 7,5%  /  Power3  10%  /


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2 Antworten zu Abgefahren: Bridgestone T30

  1. aimypost sagt:

    Den T30 gibt es auch mit der Spezifikation „GT“ für schwere Maschinen.
    Diese Spezifikation empfehle ich an der R1200, wer überwiegend mit Sozi unterwegs ist.

    Den „T30“ gibt es ab Februar 2015 als „T30 EVO“ mit verbesserten Nassfahreingeschaften (+20% zum „T30“) und an den Flanken ist die Aufstellfläche durch ein geändertes Profil größer.

  2. aimypost sagt:

    In der Ausgabe Motorrad 10/2014 wurde im Sportreifentest der Pilot Power 3 in der Gesamtwertung in Sachen Fahreigenschaften und Verschleiß mit den höchsten Punkten bewertet.
    Schwäche: Rennstrecke

    Gleich viele Punkte erhielt der Metzeler Sportec M7 RR.
    Schwächen: Verschleiß, Nasstest; mit „Rennstrecke“ die Punkte wieder reingeholt

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