Abgefahren: Michelin Pilot Power 3

Nach dem Bridgstone T30 habe ich den Michelin „Pilot Power 3“ (PP3) abgefahren. (04.2014)
Ein sehr empfehlenswerter Reifen, nass wie trocken gab es nichts zu bemängeln. Von der Kontur her sollte der Reifen höher bauen als meine vorherigen Touringreifen. Dafür sieht er auf der Felge etwas schmaler aus.
Wenn ich es mal alleine habe „brennen“ lassen, hatte ich das Fahrwerk bei den Tourenreifen gerne immer auf „1 Person mit Gepäck“ eingestellt, weil dann das Heck höher gestellt wurde. Das war mit den PP3 nicht mehr notwendig bzw. bewirkte in der Kurve ein zu spitzes Fahrverhalten. Außerdem hatte meine Sozia mit den Schuhen keinen Straßenkontakt mehr.

Pilot Power 3_h1Mit dem hinteren PP3 habe ich ca. 6.500 km abgerollt. Leider das letzte Drittel etwas ruhiger und mit höherem Geradeauslaufanteil als bei den vorherigen Reifen, was auf der Lauffläche eine leicht platte Mitte erzeugt hat. Wenn ich so wie letztes Jahr „durchgefahren“ wäre, hätte der Reifen vermutlich bei 5.500 km oder sogar bei 5.000 km gewechselt werden müssen.

Pilot Power 3_h2Beim Hinterrad sind an der Seite ca. 1,9 mm (+/-0,2 mm, gemessen mit einem digitalen Messschieber) und in der Mitte noch ca. 1,6 mm Profil vorhanden.

Am neuen Reifen habe ich in der Mitte der Lauffläche knapp 5,5 mm und am Rand knapp 5,2 mm Profiltiefe gemessen.

Pilot Power 3_v1Das Vorderrad habe ich diesmal noch drauf gelassen, weil das Profil noch ausreichend ist (2,8 – 3,1 mm) und ich den Reifentyp nicht wechseln wollte.

Die neuen Reifen für die Saison 2014 habe mich nicht so sehr gereizt bzw. scheinen sich nicht signifikant vom PP3 absetzen zu können (Michelin Pilot Road 4, Dunlop Sportsmart 2, Bridgestone S20 EVO, Metzeler M7 RR, Continental Road Attack 2 EVO).

 


Nachtrag 26.05.2014
Nach unglaublichen 9.700 km war der Vorderreifen abgefahren (+3.200 km zum Hinterreifen); gemessen am TWI (Tread Wear Indicator) an der Seite mit 1,00 mm und in der Mitte von 1,5 bis 1,9 mm. Demnach hätte ich wohl zur Sicherheit ca. 1.000 km eher wechseln müssen. In Sachen Einbußen bei den Fahreigenschaften gibt es nur die Kleinigkeit zu vermelden, dass sich in langsam gefahrenen Kurven >45 Grad hin und wieder ein leichtes Abkippen einstellte. Ursache dafür dürfte das durch den Verschleiß zugespitzte Profil sein. Besser so, als an Präzision verlieren und daher für mich das beste Ergebnis aller von mir gefahrenen Reifen.


Nachtrag 20.06.2014
Überraschenderweise musste ich nach einer Laufleistung von 5.200 km den Hinterreifen wechseln. Dieser war an den Seitenflanken auf 1,6 bis 1,8 mm runtergefahren, erstaunlicherweise waren in der Mitte noch ca. 2 mm Profil vorhanden.
Fotos habe ich leider vergessen; sah aber auch nicht so gleichmäßig aus wie auf obigen Fotos, sondern eher mit den üblichen Gummiläppchen die entstehen, wenn man immer schon in der Kurve am Quirl dreht. Rechte Seite gab`s einen ca. 20 cm langen Streifen der sogar nur noch 1,5 mm Profil zeigte; es gab aber keine ABS-Bremsung o.ä.

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Eine Antwort zu Abgefahren: Michelin Pilot Power 3

  1. aimypost sagt:

    In der Ausgabe Motorrad 10/2014 wurde im Sportreifentest der Pilot Power 3 in der Gesamtwertung in Sachen Fahreigenschaften und Verschleiß mit den höchsten Punkten bewertet.
    Schwäche: Rennstrecke (schlechtester im Test)

    Gleich viele Punkte in der Gesamtwertung erhielt der Metzeler Sportec M7 RR.
    Schwächen: Verschleiß, Nasstest; aber auf der Rennstrecke als Bester des Testfeldes deutlich besser als der PP3 und hat damit auch die fehlenden Punkte zum PP3 wieder reingeholt.

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