Aussetzer auf der Autobahn – Zündung…..oder was?

Kaum auf die Autobahn aufgefahren und Gas gegeben, gibt`s plötzlich heftige Aussetzer – es ruckt, als wenn man irgendwo (virtuell) gegenfahren würde; mit halten der Geschwindigkeit geht`s aber und ich fahre die nächste Ausfahrt raus. Check.

Bei laufendem Motor Haube auf und den Verantwortlichen sofort gefunden – beim ersten Zylinder war der Zündkerzenstecker lose. Interessanterweise war der Motorlauf normal; also wenn ein anderer Zylinder nicht richtig mitläuft, merkt man das sofort beim Leerlauf.

Und wie sich dann auch herausstellte, war auch die Zündekerze nicht mehr richtig reingeschraubt. Warum diese sich gelöst hat erschließt sich mir nicht. War ich mal zu dumm, die Kerze richtig reinzuschrauben?!

Daraufhin alle Zündkabel und -kerzen getauscht. Drei Tage alles gut, bis dann ein deutlicher Ruck bergauf hinzukam.

Tausch des Zündverteilers nebst Finger nach 210 Tkm – alles gut jetzt.

Auf der Autobahn nach Holland – nach einem Autobahnwechsel mal richtig Gas gegeben und da waren wieder meine oben beschriebenen Probleme. Bin dann 5 Tage in Holland mit Schleichfahrt (bis ~3.000 U/Min) unterwegs gewesen ohne heftiges ruckeln. Dabei war ich der Meinung, dass trotzdem ganz leichte Unruhe bzw. Unterbrechungen bei leichtem Vortrieb feststellbar waren. Hinzu kam bei Lastwechsel (Gas weg, wieder leicht Gas anlegen) ein kurzes einmaliges Rucken. Auf der Rückfahrt nach Deutschland habe ich dann den Eindruck gewonnen, dass das heftige Ruckeln mit der Motortemperatur zusammenhängt.
Zu Hause der Check: der Schlauch vom CBV (Compressor Bypass Ventil) hatte ein kleines Loch – dies war für das Ruckeln bei Lastwechsel verantwortlich. Das heftige Ruckeln verursachte der zeitweise Ausfall des Kurbelwellensensors.
Explizit möchte ich dazu festhalten, dass die üblichen Symptome bei defekten Kurbelwellensensor, wie „startet nicht bei lauwarmen Motor,…“ nicht aufgetreten sind.

Na, denkste aber auch! Leider war das Problem doch noch nicht behoben, es gibt immer noch ruckeln.
Bis zum nächsten Werkstatttermin mit Testfahrt und Live-Datenlesen zur Ursachenfeststellung waren noch ein paar Arbeitstage hin.
In der Zeit ist der Wasserkühler am Flansch oben gerissen.
Dann war es mittlerweile so, dass ich bei einfacher forcierter Fahrt das Rucken immer reproduzieren konnte. Dann habe ich auch festgestellt, dass bei starkem bergabrollen (Schubabschaltung) die Kiste bei gasanlegen stark ruckelte (Unterdruck saugt mehr Wasser in den Zylinder).
Daraufhin habe ich der Werkstatt meinen Verdacht auf Zylinderkopfdichtung mitgeteilt und dass dies evtl. auch den Riß am Kühlerflansch erklären könnte.

„Live-Datenlesen“ der Werkstatt ergab aber auch ein massives anfetten unter Last und damit die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der LMM defekt ist. Reparatur Wasserkühler und 3 LMM ins Auto gelegt für`s Selber-Testen.
Nur um mich nach 2 Tagen anzurufen, dass nach der Reparatur die Kiste morgens nur auf 3 Pötten lief und der CO-Tester im Kühlwasser CO nachgewiesen hat.
Na super, ich hatte also leider recht.
Dann aber mit allem: Neben neuem Kühler, auch Zahnriemen, Spannrolle und Thermostat; der Kopf musste 2/10mm geplant (!) werden.

Den LMM habe ich auf Verdacht einfach mal mit Kaltreiniger und Q-Tip gereinigt.
Und es ruckelte immer noch- der LMM ist doch nicht mehr zu gebrauchen. Neuer LMM rein und endlich alle Probleme behoben.

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